Die Überschrift ist eine treffende Zusammenfassung: Wir haben uns vom 6. bis zum 13. Juni in
Muggendorf in der Fränkischen Schweiz in unserem Quartier direkt an dem Fluss Wiesent sehr
wohlgefühlt.
Von unserer Sonnenterrasse blickten wir auf die ruhig dahin fließende Wiesent mit ihren Fischen,
Maifliegen und Libellen. Die Maifliegen brachten uns in Kontakt mit einem der Angler, der uns
sehr interessant die Grundzüge des Fliegenfischens erklärte. Über eine Brücke kamen wir vom Haus
auf unsere private schattige Insel mit dem alten Baumbestand.
Es fand sich immer eine angenehme Begleitung, um die Gegend zu erkunden. Wir konnten
entweder beliebig weit an der Wiesent entlang laufen (oder radfahren). Ein beliebtes Ziel war die
700 m entfernte Kneippanlage. Oder wir gingen in den Hängen beiderseits des Flüsschens durch
den naturnah belassenen und deswegen sehr friedlichen und angenehm kühlen Wald mit den für das
Fränkische Jura typischen Felsformationen. Dort gab es Aussichtspunkte und Höhlen und sogar
einen Druidenhain zu entdecken. Zweimal sind wir mit der ganzen Gruppe per Auto durch die
wunderschöne Fränkische Schweiz gefahren; einmal zur Lillachquelle mit Lunchpaketpicknick
dortselbst, und an einem Tag war Bamberg das Ziel. Hier konnten wir zwischen einer Schiffstour
auf der Regnitz und einer Stadtrundfahrt wählen. Alle, die am Nachmittag noch voller Elan waren,
nahmen an einer zweistündigen Stadtführung durch die Weltkulturerbestadt teil. Dabei wusste die
Stadtführerin so spannend aus ihrem unerschöpflichen Wissensschatz zu berichten, dass wir sie erst
haben gehen lassen, nachdem sie uns versprochen hat, uns nächstes Jahr wieder eine Führung zu
machen. Am Sonntag sind alle, die wollten, mit der historischen Dampfeisenbahn nach
Behringersmühle und zurück gefahren – nostalgische Kindheitserinnerungen inclusive.
Petra hat mit uns eine Kräuterwanderung und an mehreren Abenden wunderbar entspannende
Klangschalen-Klangreisen gemacht, von Anne gab es Ingwerkompressen, mit Lina konnten wir
jeden Morgen Do-In machen. Dazu kam noch die Mitgliederversammlung, die seit einigen Jahren
im Rahmen der Wohlfühlwoche stattfindet. Aufgrund von personellen Veränderungen gab es dieses
Mal viel zu besprechen und wir haben gemeinsam gute Lösungen gefunden, um den Verein für die
Zukunft gut aufzustellen. Am letzten Abend gab es das traditionelle Festmahl mit dem
anschließenden bunten Abend, unter anderem mit Jürgens immer wieder freudig erwarteten
Geschichten. Das zweite Highlight des Abends war das Fränkische Lied, für uns gesungen von
Gudrun, Lina und Gisela.
Neben den zahlreichen Erlebnissen gab es wie immer auch in Muggendorf gute Gespräche. Wir
haben uns über Makrobiotik ausgetauscht, wobei ich wieder einiges gelernt habe. Es gab auch einen
tiefergehenden Austausch zu vielen anderen Themen. Besonders erfreulich war, dass wir Besuch
von Makrobioten aus der Umgebung hatten. Dadurch kamen neue Impulse in die Gruppe. Neue
Gesichter sind immer eine Bereicherung.
Das Essen, was Anne auch dieses Mal wieder für uns gekocht hat, verdient einen eigenen Absatz.
Es half uns gleichzeitig, uns zu entspannen und es machte uns froh. Es war also genau das, was es
für einen gelungenen Urlaub braucht. Die Küche war allerdings ziemlich eng. Das machte den
Küchendienst, den wir reihum gemacht haben, zu einer geistigen Herausforderung, die im
Mittagsschlafmodus eher nicht zu bewältigen war…
Wilke hat dieses Quartier für uns gefunden, welches uns so gut gefiel, dass wir nächstes Jahr vom
24.6. bis zum 1.7.2024 wieder dorthin fahren. Die Fränkische Schweiz hat so eine Fülle, dass es
beim nächsten Mal wieder viel Neues zu entdecken geben wird. Wilkes Tod im November hat uns
alle sehr traurig gemacht. Er fehlte und fehlt uns sehr! Gisela fand passende Worte und eine kleine
Lautmeditation, um einen Zugang zum unsichtbaren Teil des Lebens zu finden.
Markus hat nach Wilkes Tod mit Petras (und Giselas) Unterstützung die weitere Organisation der
Woche übernommen. Dieses Top-Team hat die Woche für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis
gemacht. Dafür danken wir ihnen von Herzen. Vor Ort hat jeder seinen Teil zum Gelingen der
Woche beigetragen. Wenn Not am Mann war, fand sich immer eine hilfreiche Hand. So hatten z. B.
die Blumen, die Petra für die Tischdekoration gepflückt hatte, irgendwie immer frisches Wasser.
Claus und Gisela haben freundlich meinen Entwurf gegengelesen und gute Hinweise gegeben.
Besonders danken möchte ich Hildegard und Jürgen, die einen beeindruckenden Riecher für
Notlagen haben und immer wieder still und unauffällig ausgesprochen hilfreich zur Stelle waren.
Susanne